Das Verchromen ist eine galvanisch aufgebrachte Oberflächenbehandlung, deren Funktion darin besteht, der Oberfläche des Werkstücks eine Härte und Rauheit zu verleihen, die mit dem Gleiten der Dichtungen vereinbar ist.

Normalerweise wird die Verchromung in den Stangen der Hydraulikzylinder vorgenommen, um das Gleiten und die Dichtheit der Dichtung zu gewährleisten. In einigen Fällen wird auch das Rohrinnere der Laufbuchse verchromt, um mögliche Korrosionsphänomene zu vermeiden, die die Funktionstüchtigkeit beeinträchtigen würden.

Die Bearbeitungsphasen

Vor der Verchromung ist es besonders wichtig, die Oberflächen durch Feinbearbeitung vorzubereiten, da das Ergebnis in Bezug auf die Verchromung im Bereich von Ra 0,20 my von der Rauheit der Oberfläche vor der Behandlung abhängt. Dazu müssen die Rohre vor dem Verchromen gehont oder die Stangen geglättet und poliert werden.

Die Dicke der Verchromung ist wichtig, um ihr eine für den Zweck angemessene Festigkeit zu verleihen. Sie reicht beispielsweise von mindestens 25 my bis 50 my, 75 my und 100 my, je nachdem, welcher Aufwand für die jeweilige Anwendung erforderlich ist. Die durch die verchromte Oberfläche erhaltene Härte liegt im Bereich von 850-950 my HV0,3.

Elemente der Aufmerksamkeit und Spezialanwendungen

Trotz dieser bemerkenswerten Härte muss die verchromte Stange mit Vorsicht gehandhabt werden. Die Härte konzentriert sich auf wenige Mikrometer Dicke mit dem Ergebnis, dass ein Schlag die verchromte Schale „durchbrechen“ und die Stange beschädigen und damit ihre Verwendung beeinträchtigen könnte.

Andererseits könnte die hohe Chromdicke eine mangelhafte Haftung auf dem Grundmetall aufweisen, was zu Abplatzungen und Ablösungen führt, wie dies bei Stangen von Erdbewegungszylindern der Fall ist, die sich unter Belastung biegen und dieses Problem aufweisen können.

Für besonders schwere Anwendungen ist es möglich, die Leistung der Verchromung zu optimieren, indem sie auf einen gehärteten und geschliffenen Stahl aufgetragen wird, um ihr eine Härte zu verleihen, die sogar „steinfest“ ist, wie sie beispielsweise im Bergbau erforderlich ist.

Wenn die Stange besondere Korrosionsbeständigkeitseigenschaften benötigt, muss ein Kreuzzyklus, der „Meereszyklus“ genannt wird, gewählt werden, der der Stange eine höhere Korrosionsbeständigkeit verleiht. Es können auch Stangen aus Edelstahl verchromt werden.

Kontrollen

Bereits verchromte Stangen, die Mängel aufweisen, können nachverchromt werden, um die optimalen Bedingungen wiederherzustellen, die unsere Qualitätskontrolle überprüfen kann:

  • Toleranz des verchromten Durchmessers im Allgemeinen f7 mit Mikrometer;
  • Sichtprüfung auf Oberflächenmängel;
  • Rauheitsmessung Ra 0,20 max. mittels Hand-Rauheitsmessgerät;
  • Messung der Chromdicke mittels Dickenmessgerät;
  • Härte der Chromoberfläche;
  • Auf Wunsch kann ein Korrosionsbeständigkeitstest im neutralen Salznebel oder ein Haftungstest zwischen Verchromung und Stange durchgeführt werden.

Vorgeschichte

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